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In den letzten Jahrzehnten ist es gelungen sehr gut verträgliche Kunststoffnetze zu entwickeln, die bei Bruchoperationen zur Verstärkung der Bauchdecke implantiert werden. Mit diesen Netztechniken ist es gelungen die Rezidivrate nach Bruchoperationen von über 10% auf unter 1% zu reduzieren.

Leistenbruch:
Es werden von mir, je nach Art und Größe der Bruchlücke verschiedene Operationsmethoden durchgeführt.

Operation nach SHOULDICE: Diese Operationstechnik kommt ohne Netzverstärkung aus und galt viele Jahre als das Standardverfahren bei Leistenbruchoperationen.

Operation nach RUTKOW: Diese „Plug and Patch“ Technik zeichnet sich durch ihre Spannungsfreiheit und somit geringen Schmerzen, sowie durch die rasche Belastbarkeit nach der Operation aus.



LICHTENSTEIN Repair: Diese Methode wird bevorzugt bei schwacher Bauchdecke und somit hoher Rezidivgefahr angewandt. Die neueste Generation von Kunststoffnetzen hierfür müssen nicht mehr mit der Bauchdecke vernäht werden und verursachen daher nach der Operation kaum Beschwerden.

Operation nach PELLISSIER: Bei sehr großen Bruchlücken oder sehr schwacher Bauchdecke gibt ein spezielles Netz, das in einer eigenen Technik platziert wird, der Bauchdecke den notwendigen Halt.

TAPP (laparoskopische Technik): Kommt bei Rezidiven nach den oben genannten Netztechniken (und daher selten) zur Anwendung. Bei dieser Methode wird das Kunststoffnetz an der Innenseite der Bauchwand fixiert.

Nabel- und Narbenbrüche:
Bruchlücken über 2 cm können nicht mehr mit Nähten spannungsfrei versorgt werden. Um große Schmerzen und das große Rezidivrisiko zu verhindern, werden bei Bruchlücken über 2 cm Kunststoffnetz-Verstärkungen durchgeführt. Diese ermöglichen es erst oft eine große Bruchlücke operativ zu verschließen.

Größere Narbenbrüche versorge ich mit einer Kunststoffnetzimplantation unter den Bauchmuskeln (SUBLAY Technik),  bei Bedarf wird in Kombination dazu die muskuläre Bauchwand rekonstruiert (Komponentenseparation nach RAMIREZ).

Mit der offene IPOM Technik können auch sehr große Bruchlücken problemlos, ohne aufwendige und Schmerzen verursachende Präparation  sicher und dauerhaft verschlossen werden.

Die laparoskopische IPOM Technik hat nur in speziellen Fällen seine Berechtigung und wird daher selten angewendet.


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